Haus der Digitalisierung

Das im Jänner 2023 eröffnete und von ecoplus Digital betriebene Haus der Digitalisierung in Tulln steht im Zentrum aller Digitalisierungsanstrengungen des Landes Niederösterreich. In seinem technisch hochwertig ausgestalteten, spektakulären Showroom ist seit 17. Jänner 2023 die frei zugängliche Ausstellung »Mensch + Maschine« zu sehen. Mit sechs interaktiven Stationen auf rund 300 Quadratmetern und einer der größten fest verbauten, umlaufenden LED Walls Europas lädt die immersive Ausstellung zum Eintauchen in einen faszinierenden Themenkosmos ein: In welcher Beziehung stehen Mensch und Maschine? Wo wird künstliche Intelligenz überall eingesetzt? Und wer bin ich im digitalen Zeitalter?

Herzstück und absolutes Highlight des Showrooms bildet die imposante 300 m² LED-Wall, die den Ausstellungsraum zu 360° umfasst und Zuschauer*innen mit eindrucksvoll inszenierten Echtzeit-Datenvisualisierungen in Staunen versetzt. Die Schau wurde von der Berliner Agentur TAMSCHICK MEDIA+SPACE (kreative Gesamtleitung) als immersive Experience konzipiert, designt und szenografiert und federführend von den heimischen Kreativbüros BILDWERK und media apparat umgesetzt. Ergänzt wurde das Medienproduktionsteam von der Digitalagentur studio weholo, die für die Augmented-Reality-Station der Ausstellung verantwortlich zeichnet. Die kuratorische und redaktionelle Ausarbeitung des auf Englisch und Deutsch verfügbaren mediengeschichtlichen Tauchgangs »Mensch + Maschine« oblag dem Text- und Kommunikationsbüro STUDIO 1f., die Medientechnik stammt von Kraftwerk Living Technologies.

AUFTRAGGEBER
FH Immobilien GmbH / ecoplus Digital GmbH

AUSSTELLUNGSGESTALTUNG,
KONZEPT UND DESIGN:

TAMSCHICK MEDIA+SPACE

IN KOOPERATION MIT
Media Apparat
Studio Weholo
Studio 1f.

MEDIENTECHNIK
Kraftwerk Living Technologies

FOTOS
Leonardo Ramirez

Die erste Station der Ausstellung bildet eine interaktive Slideshow. Über zwei Drehregler kann durch die Inhalte einer Zeitleiste navigiert werden. Multimediale Inhalte, eingebettet in einer Zeitleiste, bieten einen Überblick über geschichtliche Meilensteine der fortschreitenden Technologisierung der Welt. Jeder Punkt der Zeitleiste kann je nach Wunsch vertiefend erforscht werden.

Auf einer physischen Timeline zeigen in Station 02 unterschiedliche Exponate beispielhaft, wie Technologie immer kleiner und zunehmend Teil des menschlichen Körpers wird. Videoinhalte präsentieren auf einem hängenden LED-Panel die Geschichte der Ausstellungsstücke. Diverse Meilensteine der Digitalisierung des menschlichen Lebens – vom Desktop-Computer zum Hörimplantat – können währenddessen von den Besucher*innen bestaunt werden.

Den Mittelpunkt der Ausstellung bildet der Kristalltisch (Station 04). Die im Kreis um den Tisch arrangierten Glaskristalle, ausgestattet mit RFID-Chips, entsprechen Digitalisierungsprojekten aus Niederösterreich. Diese können von Besucher*innen entnommen und auf dem Stationstisch positioniert werden. Mit jedem so hinzugefügten Kristall füllt sich am zentralen Bildschirm des Tisches eine rotierende Weltkugel mit Datenpunkten. Jedes der Projekte wird zusätzlich mit Text- und Medieninhalten ergänzt.

Eine skulptural gestaltete Sitzbank (Station 05) fungiert als Hörstation und lädt Besucher*innen als Ruhepunkt zum Verweilen ein. Dabei können sie über Touchscreens Inhalte zum Anhören auswählen, in denen Expert*innen zum Thema Digitalisierung informieren.

Bei der Station „Digital Twin“ kann zum Abschluss der Ausstellungserfahrung das digitale Selbst erlebt werden. Die mit einer Tiefenkamera ausgestattete Station verwandelt auf einem großen LED-Panel das Abbild der Personen in eine aufregende Point Cloud Animation.

Digitalisierung umgibt uns täglich, ihre Anwendung bleibt dem Blick dabei jedoch häufig verborgen. In Station 03 eröffnet  Augmented Reality Besucher*innen Einblicke in die unsichtbaren Mechanismen einer digitalisierten Stadt. Das Ausstellungsmodul beinhaltet ein 3D gedrucktes Modell eines modernen Stadtzentrums, welches mithilfe von iPads erkundet werden kann. Auf den Bildschirmen der Tablets wird das Stadtbild mit zahlreichen Animationen und Erklärungen angereichert, welche die Integration digitalisierter Abläufe in Bereichen wie Medizin und Landwirtschaft leicht verständlich visualisieren.

Auf einem dem raumfüllenden umlaufenden LED-Screen werden Besucher*innen durch dynamische Datenvisualisierungen in eine digitalisierte Wirklichkeit eingehüllt. Die Szenografie des Erlebnisses dreht sich dabei um das Zeitalter der Daten und um die Reichweite der Menschheit auf unserem Planeten. In verschiedenen Szenen, welche jeweils lokale, regionale und globale Echtzeit-Daten als Grundlage verwenden, verwandelt sich die Fläche der LED-Wall in ein anregendes Spiel aus Form, Farbe und Information.

Wir programmierten das dynamische Visual-System mit dem Ziel, die Datensätze erlebbar zu machen. Hierfür entwickelten wir für jedes der Sujets eine eigene interaktive Szenerie, welche im Laufe eines Ausstellungsbesuchs mit einer beträchtlichen Menge an Datenpunkten gefüllt wird.

Im Chorus-Moment verdunkelt sich zunächst der gesamte Showroom. Von der 360° LED-Wall ausgehend baut sich mit zunehmender Intensität und über multiple Screens ein Spiel aus Licht und Sound auf, welches den gesamten Raum einschließt und den Ausstellungsbesuch zu einem fulminanten Abschluss bringt.

CREDITS:

Auftraggeber:
ecoplus digital GmbH, Tulln mit der Fachhochschul-Immobliliengesellschaft m.b.H., Wiener Neustadt

Ausstellungsgestaltung, Konzept und Design, Inhalte, Kuration und Szenografie:
TAMSCHICK MEDIA+SPACE GmbH, Berlin
Kreativdirektion: Charlotte Tamschick
Projektmanagement: Carsten Schildwächter
Künstlerische Leitung,  Szenografie und Design: Nikolai Gamasin
Inhalte und Kuration: Cornelia Vossen
Grafikdesign: Camila Bernal-Samper
Designsupervision Medienproduktion: Charlotte Tamschick & Nikolai Gamasin

Ausführung und Umsetzung:

Medienproduktion:
BILDWERK MEDIA OG + media apparat GmbH
www.bildwerk.tv | www.mediaapparat.com
Kreativdirektion: David Razzi
Produktionsleitung: Benjamin Pokropek, Moritz Wilhelm
Leitung Contentproduktion: Irdin Begic
Leitung Programmierung und Technik: Leonard Pokropek
vvvv-Development (BILDWERK): Jürgen Haghofer, Woeishi Lean, Tim Peham, Stefan Severin, Achim Stromberger

Contentproduktion linear (media apparat): Philipp Magyar, Adi Markusich, Roland Pfannhauser, Christian Ringswirth, Thomas Sailer, Kevin Schwaiger, Nico Urthaler, Lena Walch, Bernhard Weber
Augmented Reality App: Studio Weholo GmbH, Michael Leithner, Felix Heuritsch, Markus Ungersböck | www.weholo.studio
Redaktion und kuratorische Ausarbeitung: STUDIO 1f., Matthias K. Heschl mit Tina Bauer | www.studio1f.at
Sounddesign: Gabriel Schönangerer | www.gabs.at
Lichtprogrammierung: Bernd Endl